Altes Schloss zu Höfles

Fränkische Küche
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Das ehemals eigenständige Dorf Höfles ist seit 1928 ein Stadtteil von Nürnberg und liegt am äußeren Stadtrand beim berühmten fränkischen Knoblauchsland. Einst pflegten hier im "Alten Schloss" zu Höfles die Ansbacher Markgrafen, auf dem Weg nach Bayreuth einzukehren.

 

Im Gegensatz zu seinem Namen "Altes Schloss" blickt der Herrensitz in der Höfleser Hauptstraße nur auf eine junge Geschichte zurück. Erst im Jahre 1762 wurde von Margarete Felicitas Scheller ein Herrensitz als einfacher zweigeschossiger Sandsteinbau mit Volutengiebeln errichtet.

 

Ein Vorgängerbau lässt sich nicht nachweisen. Der Sitz blieb bis 1810 im Besitz der Nürnberger Kaufmannsfamilie. In diesem Jahr erwarb der Nürnberger Kaufmann Johann Andreas Stellwag um 8.325 Gulden das Gut, zu dem neben dem zweigädigen "ganz von Steinen" erbauten Wohnhaus ein Stadel, eine Stallung, ein Backofen, ein Schweinestall, ein Pumpbrunnen und ein Sommerhäuslein gehörten, ferner Gärten, Äcker und Wiesen sowie ein Waldrecht im Sebalder Wald.

 

Stellwag, der von den Schellerschen Erben auch ein zweites Anwesen in Höfles erworben hatte, verpachtete das Gut für 250 Gulden jährlich und vermachte es testamentarisch an die Kaufmannsfrau Maria Katharina Roth, die seit 1832 im Besitz des Schlösschens erscheint.

Im Jahre 1980 kauften dann einige Brüder der Noris-Loge das "Alte Schloss". Neben dem Herrensitz hat sich ein Gartenhäuschen (das alte Sommerhäuslein?) und die Toreinfahrt aus bossierten Sandsteinpfeilern und Kugelbekrönung erhalten. Das Schlösschen wird heute als Gastwirtschaft genutzt ("Zum Alten Schloss").

Text- und Bildquellen:

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StAN Kataster Buch Nr. 1 Bd. 1.

 

KDM Nürnberg, S. 356.
Rusam, Hermann: Herrensitze und Lusthäuslein des reichsstädtischen Patriziats im Knoblauchsland bei Nürnberg. In: Fürther Heimatblätter 35 (1985), S. 60.

Stadtlexikon Nürnberg, S. 454.

 

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